BRUNOS HAARE

 Leider haben es die Schläuche und Kabel unseres Autos einem Marder angetan. Schon zum zweiten Mal hat er oder sie zugeschlagen und auf einem zentralen Kabel herumgekaut, was zur Folge hatte, dass wichtige Systeme ausgefallen sind. In der Autowerkstatt diskutierten wir verschiedene Möglichkeiten, den oder die Marder zu vertreiben: zum Beispiel ein Gerät, das Tonsignale mit hoher Frequenz ausstößt, an das sich allerdings der Marder gewöhne. Oder: ein System mit gespannten Drähten im Motorraum, das dem Marder wie die Zäune auf der Kuhweide Stromstöße verpassen würde. Am günstigsten wäre ein aufgehängter Klostein. Riecht man das dann auch im Auto?

Oder – fragte mich der Mitarbeiter: „haben Sie einen Hund?“ Ich verneinte, sagte aber, dass in unserem Haus ein liebenswürdiger Hund wohne. Aber warum? Ein Büschel Hundehaare könnte im Motorraum aufgehängt den Marder vergällen. Jetzt kam Bruno ins Spiel. Bruno wurde um eine Haarspende gebeten. Und die lag nach der nächsten Fellpflege in einem hübschen rosa Kuvert in unserem Briefkasten. Nun wird die Bewährungsprobe kommen. Sollte kein Marder mehr zubeißen, wird Bruno auf jeden Fall ein Geschenk bekommen. Auch wenn der Marder aus unbekannten Gründen keine Lust mehr auf Kabel haben sollte. Dafür kann ja Bruno nichts. Er hat selbstlos die Haare gespendet. 

Ein Gastbeitrag von G.H.

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