Wer reitet so spät durch Nacht und Wind ?
Es ist der Lindner auf einem Rind.
Die Schuldenbremse hält er im Arm,
Er hält sie sicher, erhält sie warm.
Mein Bremschen, was birgst so bang dein Gesicht?
Siehst, Christian, die Subventionen du nicht?
Den Bauerprotest, der nach uns greift?
Mein Brenschen, das ist alles unausgereift.
‚Du liebes Bremschen, komm geh mit mir,
Gar durstige Trecker zeig ich dir,
Manch rostige Egge am Ackerrand
Und meine Bäuerin im Elendsgewand.
Komm mit mir den unerlässlichen Weg
Zu unserem Dieselprivileg.
Wir müssens erhalten in jetzt’ger Gestalt.
Und bist du nicht willig, so hilft nur Gewalt!‘
Mein Christian, mein Christian, und siehst du nicht dort
Die tausende Trecker am düsteren Ort?
Mein Christian, mein Christian, mich fasst einer an!
Ein Bauer hat mir ein Leids getan!
Den Lindner grauset, er reitet geschwind,
In seinen Armen das Schuldbremsenkind.
Erreicht’s Ministerium mit Müh‘ und Not.
Die Bremse lebt, das Rind ist tot.
UdM