Im Grunde ist Donald Trump ein Entertainer. Es geht ihm um Aufmerksamkeit, Applaus und öffentliche Präsenz, mit der sich nebenbei Geld verdienen läßt. Er ist der Stand-up Comedian der Republikanischen Partei.
Angenommen, es hätte ihn zu den Demokraten verschlagen. Ein historischer Zufall (oder Unglücksfall) hätte ihm die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten eingebracht: Er würde nicht anders agieren. Sein Spott und seine Beleidigungen träfen in diesem Fall Rassisten, Klimaleugner, Autokraten, Isolationisten, wichtigtuerische Milliardäre, Antifeministen und Abtreibungsgegner.
Seine republikanische Gegenkandidatin Marjorie Taylor Greene würde er als rechtsradikale Dumpfbacke, Anhängerin von Verschwörungstheorien , Putinfreundin und als hässlich und mental gestört bezeichnen. Vor allem würde er ihr nachsagen, dass sie nur die willfährige Puppe präfaschistischer Ideologen sei, die mit legalen und illegalen Tricks die Wahlen manipulieren und ein antidemokratisches System errichten wollten. Kurz und gut: Eine Feindin des amerikanischen Volkes! (Und vermutlich die heimliche Geliebte von Elon Musk.)
Trump stünde dann zwar unterhaltungstechnisch auf der „richtigen Seite“. Aber als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wäre er trotzdem eine historische Katastrophe.
H.R.