Im Zusammenhang mit der Debatte um die Hartz-Reformen im Jahre 2001, erklärte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder:“Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft.“ Darüber wurde heftig gestritten.
Nicht streiten läßt sich darüber, dass es kein Recht auf die Vermüllung unserer Städte gibt. Die Deutschen gehören zwar zur internationalen Spitze, wenn es um Mülltrennung geht. Aber kommt Sylvester, sehen es die meisten als ihr gutes Recht an, Straßen, Plätze und Parks mit Raketen, Böllern, Krachern und neuerdings auch Kugelbomben, bzw. deren Überresten zu verschmutzen.
Dazu kommen leere, Bier-, Wein- und Sektflaschen, Tüten und Eimer. Da im neuen deutschen Selbstverständnis für die Beseitigung dieser Hinterlassenschaften die Straßenreinigung, also die Allgemeinheit zuständig ist, hat kaum jemand ein schlechtes Gewissen, wenn er oder sie den Dreck einfach liegenläßt.
Hebt in den Tagen danach irgendjemand etwas auf, weil es den Bürgersteig blockiert oder die Haustüre, kassiert er irritierte oder gar mitleidige Blicke. Ein Verrückter: kümmert sich um anderer Leute Müll!
Um Tote und Verletzte kümmern sich Notärzte, Krankenhäuser und Bestattungsunternehmen.
H.R.