KONTEXT

Heute wurde im Deutschlandfunk ein Interview mit dem israelischen Botschafter zur aktuellen Situation gesendet. Anschließend erklärte der Moderator, das Interview werde nun mit Hilfe eines sachkundigen Kollegen „kontextualisiert“, wie dies auch bei einem Interview mit dem Vertreter der Palästinensischen Mission der Fall gewesen sei.

„Kontextualisierung“ heißt es bei Wikipedia, bedeutet „dass ein Vorstellungsinhalt, eine Sache, ein Wort oder eine Person in Beziehung zu anderen Inhalten gesetzt wird, die mit ihm in einem Zusammenhang gesehen werden.“ In diesem Fall handelte es sich ganz banal um einen „Faktencheck“, aber „Kontextualisierung“ klingt irgendwie besser, wissenschaftlicher, neutraler. Und wenn sich jemand beschwert, ist der Sender fein raus.

Jetzt bin ich gespannt, wie das im Bundestagswahlkampf mit der „Kontextualisierung“ weitergeht. Oder gilt das Verfahren nur für das Thema Gaza?

H.R.

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