Angenommen, ich hätte in einem Haushaltswarengeschäft ein Sonderangebot für Qualitätsmesser entdeckt. Angenommen, ich hätte ein schon länger gesuchtes Tranchiermesser für einen Sonderpreis erwerben können. Angenommen, ich wäre mit diesem Messer in einen Berliner Bus eingestiegen und hätte die aktuelle Durchsage gehört, dass das Mitführen von Messern und anderen gefährlichen Gegenstände verboten sei, um allen Reisenden das Gefühl der Sicherheit zu geben.
Was hätte ich tun können? Zu Fuß gehen – zu weit. Mit einer Taxe fahren – der Preisvorteil des Sonderangebots wäre dahin gewesen. Den Busfahrer fragen, ob ich trotz Messer mitfahren dürfe? Die Antwort wäre absehbar: „Entweder das Messer oder Sie!“
Ich hätte auch ins Geschäft zurückgehen und darum bitten können, das Messer per Post zu schicken. „Macht 10 EUR Verpackung plus Zustellgebühr! Und seien Sie froh, dass wir kein polizeiliches Führungszeugnis verlangen!“
Gar nicht so einfach mit der öffentlichen Sicherheit.
H.R.