DIE APOTHEKE

Seit geraumer Zeit heißt es am Ende der Fernsehwerbung für ein pharmazeutisches Produkt nicht mehr: „Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“! Sondern zeitgemäß und in erhöhtem Sprechtempo: „Fragen Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder in der Apotheke!“

Diese sprachliche Neuregelung ist dem Apothekenpersonal gegenüber ungerecht. Warum, wenn schon Geschlechtergerechtigkeit hergestellt werden sollte, werden nicht auch Apotheker und Apothekerin genannt? Reichten die Werbespotsekunden dafür nicht aus? Hätte es Mehrkosten verursacht?

Jedenfalls wird das mit hohem Fachwissen und großer Geduld ausgestattete Apothekenpersonal nicht „gewertschätzt“, nicht ausreichend in seiner Bedeutung „gesehen“ , ja geradezu entmenschlicht. Die naheliegende Forderung: Entweder werden alle gleichberechtigt genannt oder es heißt künftig: „Fragen Sie Ihre Arztpraxis oder Ihre Apotheke!“ Das paßt von der Länge, klingt allerdings nicht so vertrauenswürdig.

Aber wer fragt schon nach Risiken und Nebenwirkungen, wenn es dem Rücken im Nu gutgeht, der gesunde Schlaf ganz von selbst und das Produkt mit der Post kommt?

H.R.

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