3 x CDU

So richtig spannend war der Wettbewerb um die Nachfolge von AKK nun wirklich nicht. Eigentlich fragte man sich nur, wann es endlich vorbei ist.

Aber jetzt, kurz vor Schluß, nimmt die Sache noch einmal Fahrt auf. Norbert Röttgen, der Kandidat der aus dem Nirgendwo kam, hat sich mit der FDP angelegt. Mit ihr könne die CDU nach der Bundestagswahl nicht koalieren: „Unsichere Kantonisten“, denen ein „historisches Versagen“ vorzuwerfen sei, weil sie sich einem Neuanfang mit den Grünen verweigert hätten.

Die FDP ist wütend. Röttgen agiere „taktisch unglaublich dumm“, sei für die „Habeckisierung“ der CDU und habe am Samstag schlechte Karten. Die Wut ist verräterisch, denn ohne die Option auf Jamaika oder noch besser, eine schwarz-gelbe Koalition, hat auch die FDP schlechte Karten.

Friedrich Merz wiederum hat Ärger mit der Nachhaltigkeit. Die Investmentfirma Blackrock, deren deutscher Aufsichtsratschef er war, hat zwar Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum neuen Ziel ihrer Geschäfte erklärt, aber offenbar ist das Ziel noch in sehr weiter Ferne. Der Verweis des Kandidaten auf seine wertvollen Erfahrungen bei Blackrock, ist jetzt nicht mehr ganz so hilfreich.

Und was ist mit Armin Laschet, dem netten Menschen aus Aachen, der vor langer Zeit einmal die Hausarbeiten seiner Studenten verräumt hatte und dann – freihändig und unbeeinflußt von jeglicher Leistung – Zensuren vergab? Der NRW-Ministerpräsident hat still und leise schon die CDU-Fraktionsvorsitzenden aus fünf Bundesländern hinter sich versammelt. Wenn er jetzt einfach nichts mehr tut, hat er schon gewonnen. Wetten?

H.R.

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