HOME SWEET HOME

Früher hieß es Heimarbeit, heute heißt es home-office. Früher gab es Fernunterricht, heute gibt es home-schooling. Vermutlich heißt es home-schooling, weil es jetzt home-office heißt. Klingt auch viel weniger anstrengend.

Der Bundesarbeitsminister möchte, dass möglichst alle berufstätigen Deutschen zu Hause arbeiten. Für Mitarbeiter der Müllabfuhr wird das kompliziert. Auch andere Berufssparten kämen nicht damit klar. Nicht ganz so einfach, wie sich der Minister das vorzustellen scheint, ist die Kombination von home-office mit home-schooling. Hat er darüber z.B. mit der Bundesbildungsministerin und den KultusministerInnen gesprochen?

Sollte der Minister eine berufstätige Ehefrau und schulpflichtige Kinder, z.B. im Alter von 7 und 11 haben, würde ich gerne wissen, wie er den Familienalltag organisiert. Wahrscheinlich hat er eine große Wohnung und Personal.

Ich bin gerade alleinerziehender Großvater mit einem schulpflichtigen Enkel. Zwischen der Vor- und Nachbereitung von drei täglichen Videocalls, den Hausaufgaben und der Vorbereitung des nächsten home-schooling Tages bleibt nicht wirklich viel Zeit für so nebensächliche Dinge wie Kochen, Essen, „home-cleaning“, „dog-walking“ und „play-time“.

Aber alles machbar, Herr Nachbar!

H.R.

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