Da serviert einem die Ehefrau oder Freundin wie an jedem Morgen den Kaffee am Frühstückstisch, man legt das Kostgeld für die Woche auf die Garderobenanrichte, erinnert daran, dass es noch drei Knöpfe anzunähen gilt und die sauberen Socken ausgehen, verlässt mit einem heiteren ‚Mach’s gut Schatz’ die Wohnung, geht, vielleicht ein Liedchen auf den Lippen, Richtung Parkplatz, kommt am Späti vorbei, verkneift sich an diesem Morgen die Packung Fluppen, weil die Liebste demnächst Geburtstag hat und bleibt fassungslos vor einem Aufsteller der BILD stehen:
JEDE VIERTE FRAU VERDIENT SCHON MEHR ALS IHR MANN.
Und schlagartig wird einem klar, dass in der Gleichberechtigungsdebatte was verpennt wurde.
Haben nicht vor ein paar Tagen weibliche Abgeordnete parteiübergreifend die Frauenquote an den Schaltstellen größerer und mittlerer Unternehmen gefeiert?!
Haben sie dabei nicht auch wieder rumgemäkelt, das sei zwar ein richtiger Schritt aber ein viel zu mickriger?! Und wurde nicht dennoch mit Sekt oder sogar Champagner angestoßen?!
Es ist nun offenbar warum: Das ganze ist ein perfides Ablenkungsmanöver. Denn während die Männer sich eine Quote abringen ließen, nicht ohne auf den vermutlichen Zusammenbruch der Wirtschaft hinzuweisen, weil es gar nicht genügend fähige Frauen gibt, ist es hinterrücks in einem Viertel der deutschen Haushalte bereits zum Zusammenbruch der angeblich angestrebten Gleichberechtigung gekommen: In jedem vierten Haushalt hat Mutti das dickere Portemonnaie, entscheidet zum Beispiel, welches Auto gekauft wird, wohin es im nächsten Urlaub geht, und ob Vater wirklich einen neuen Wintermantel braucht.
Setzt sich diese Entwicklung fort, heimlich schleichend, so als wär’ nichts, ist klar, worauf das Ganze hinausläuft: Das Matriarchat. Zweimal die Woche Frauenfußball im Fernsehen, weibliche Hooligans, Frauen am Gartengrill, am Arbeitsplatz sexuell belästigte Männer und so weiter.
Es ist zu hoffen, dass unsere männlichen Volksvertreter endlich gegensteuern. Es kann nicht angehen, dass Ehe und Familie, ja jede Form von Partnerschaft durch ein Gesellschaftsmodell zerstört werden, das auf der einen oder anderen Südseeinsel funktionieren mag, keineswegs aber in den gewachsenen Einkommensstrukturen unserer freiheitlich männliche Grundordnung.
UdM