Damals in Kathmandu

Wir erinnern uns – flüchtig! In Nepal gab es ein schweres Erdbeben. Die Medien berichteten. Natürlich wissen wir, dass das immer nur Ausschnitte sind, Teile der Wirklichkeit, die eher eindrucksvollen, spektakulären. Wir haben damals auch gespendet, unmittelbar an die „Kinderhilfe Nepal e.V.“, die seit vielen Jahrzehnten von einer alten Freundin und Kollegin organisiert wird, die selbst jedes Jahr mindestens zweimal in Nepal ist, manchmal auch häufiger und selbst mit anpackt.

Gestern kam der regelmäßige Informationsbrief von Elisabeth Montet, der folgendermaßen beginnt:

Die wenigen Ausländer, die sechs Wochen nach dem Erdbeben nach Kathmandu kamen, waren sehr erstaunt und fragten sich, ob hier ein Erdbeben wirklich stattgefunden hatte. Im Fernsehen war nur Zerstörung gezeigt worden, und man hätte glauben können, dass die Hälfte der Hauptstadt zerstört worden sei. Natürlich wurden die meisten Tempelanlagen und manche Gebäude beschädigt oder gar zertrümmert, aber nur in der Altstadt oder am Rande Kathmandus. Unter den ca. 10.000 Menschen, die bei der Katastrophe umkamen, starben ‚nur’ 1.500 Menschen in der Hauptstadt. Aber sobald man die Stadt verlässt, stellt man erst fest, wie groß der Schaden für die ohnehin schon bedürftigen Bauern gewesen ist. Die meisten Unterkünfte, die aus Lehm und Steinen gebaut waren, sind völlig vernichtet.

Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle des Landes und die einseitigen Fernsehberichte zur Zeit des Erdbebens sind dafür verantwortlich, dass die vielen Menschen, die davon leben, keine Einkünfte mehr haben, weil sich niemand mehr nach Nepal traut. In Wahrheit sind ‚nur’ drei der 35 Trekking Routen des Himalayas unbenutzbar, und ‚nur’ 11 der 75 Distrikte betroffen. Menschenhändler profitieren allerdings von der verzweifelten Lage umherirrender, verlorener Kinder und Frauen, um sie ins Ausland zu verkaufen.“

Wer mehr wissen oder die Projekte von „Kinderhilfe Nepal“ unterstützen möchte, hier ist die E-Mail Anschrift: kinderhilfenepal@t-online.de

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