Ein Eurofighter kann gut 6000 Liter Kerosin tanken. Beim Tornado dürfte es ähnlich sein, obwohl sich Wikipedia beim Aufzählen verschiedener Zusatztanks da etwas schwer tut. Von beiden Kampfflugzeugen fehlen Angaben zum Kerosinverbrauch. Vermutlich, weil er von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Piloten über den Himmel fegen. Langsamer als 240 km/h geht nicht. Zumindest beim Eurofighter. Sonst fällt er runter. Mit also mindestens dieser Geschwindigkeit sind unlängst vier Eurofighter und zwei Tornados recht tief über die Gärten von Spandaus Süden gejettet. Das dürfte sich ungefähr so angefühlt haben, als würde unvermutet ein ICE mit Reisegeschwindigkeit am Gartentor vorbeidonnern. Die Anwohner reagierten also ein wenig erschrocken, Kinder rannten ins Haus, weiß der TAGESSPIEGEL von heute zu berichten weiß.
Die Menschen sind offenbar schreckhaft geworden, weil zu selten ‚Chefwechsel im Luftwaffenkommando’ stattfinden. Dies war nämlich der Anlass für die Luftnummer, wie auf Nachfrage von kundiger Stelle etwas schwammig verlautbart wurde. Gemeint ist wohl, dass die sechs Kampfjets zu Ehren eines scheidenden und eines neuen Kommandeurs in der Luft waren.
Es ist also eine der boshaften Falschmeldungen, wenn von interessierten Nörglern behauptet wird, die Kampfjets der Luftwaffe seien nur sehr bedingt einsatzbereit.
Ein kleiner Kommandowechsel irgendwo in der Nähe von Spandau genügt um zu beweisen: Die Dinger fliegen doch.
Was die Kerosinkosten für diese Ehrenbezeugung angeht, wollen wir nicht kleinlich sein. Da gibt es im Wehretat sicher einen Posten für Ehrenkerosin.
Zum Schluss noch eine Botschaft an den MAD: Die Recherche des Autors zu den genannten Flugzeugen im Internet diente ausschließlich dem Schreiben der obigen Zeilen.
Also bitte aus der Spionageverdachtsliste streichen.
UdM