KANZLERWAHLVEREIN

Von der CDU heißt es immer, sie sei eigentlich nur ein „Kanzlerwahlverein“. Es gehe ihr weniger ums Parteiprogramm als um die Macht im Land. Darum geht es natürlich auch allen anderen Parteien, aber sie gelten als weniger flexibel, wenn das, was im Programm versprochen wurde, nach der Wahl nicht mehr so wichtig ist.

Seit einigen Wochen wird mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl diskutiert, ob CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen die richtigen Personen als Spitzenkandidatin und Spitzenkandidat nominiert haben. Beim Kandidaten der SPD heißt es, er sei zwar der kompetenteste, aber leider in der falschen Partei.

Wer auch immer aufs Plakat gedruckt wird, mit der Zweitstimme gewählt wird die Partei. Und erst wenn feststeht, welche Parteien genügend Abgeordnete im neuen Parlament haben, um eine Mehrheit zu bilden, können ein Kanzler oder eine Kanzlerin gewählt werden.

Sollte die notwendige Mehrheit nur zustande kommen, indem sich die Parteien von einer Person trennen, die fürs hohe Amt als zu leicht befunden wurde, dann könnte durchaus jemand anderes gewählt werden.

Ist zwar in der Bundesrepublik noch nie passiert, aber einen Versuch wäre es dieses Mal vielleicht wert.

H.R.

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