Lieber Ulrich,
hast Du mal darüber nachgedacht, warum Euer Hund Emma heißt? Du solltest es tun, denn gerade ist im Tagesspiegel eine kleine Notiz erschienen, die die Überschrift trägt: „Was Namen von Haustieren über deren Menschen sagen“. Offenbar haben Sprachwissenschaftler an der Universität Mainz festgestellt, dass klassische Namen am verschwinden sind: Rex, Mieze, Bello, Flocke. Stattdessen zeichnet sich ein Tendenz zu „Menschennamen“ ab, wie – Achtung! – EMMA.
Gelegentlich erscheinen die Namen der jeweiligen Haustiere auch in Familienanzeigen. Sie gratulieren und trauern. Wie sieht das bei Euch aus? Sehen wir Emma auf den jährlichen Weihnachtskarten der Familie? Gibt es eine Visitenkarte?
Zurück zur Ausgangsfrage: Warum Emma und nicht Anna, Ida oder Hilde ? Dabei fällt mir das kölsche Lied von den dicken Mädchen ein, die schöne Namen tragen, z. B. Carmen. Wäre auch eine Möglichkeit gewesen, nur auf der Straße zu rufen: Carmen lass das und jetzt bei Fuß. Schöne Vorstellung! Also warum Emma? Lass es mich wissen.
Bevor Du jetzt zurückfragst: Und warum heißt Euer Hund Mika? Keine Ahnung, gefiel uns irgendwie, lässt sich gut rufen, hat das berühmte „a“ am Ende. Allerdings war es eine Hürde, dass ein berühmter Formel-1 Fahrer mit Vornamen Mika heißt und ein Mann ist. Außerdem finde ich Formel-1 total langweilig, ein echter Blödsport. Während Mika in Finland die Kurzform von Michael ist und ein reiner Jungenname, ist es in Japan und den USA ein Mädchenname. Und wie könnte es anders sein, der Name ist biblischen Ursprungs. Mika heißt ein Prophet im Alten Testament.
Da wir unsere Freundin Bascha sehr mögen, haben wir Mika dann mit ihrer Erlaubnis nach ihr benannt. Und es war dann auch Liebe auf den ersten Blick – siehe Fotobeweis.
Jetzt bist Du dran!