Hundetagebuch 39

Lieber Hansjürgen,

gestern abend setzte sich Emma am Abendbrottisch neben mich, nicht um zu betteln, das tut sie sehr selten, sondern um dabei zu sein. Zuzusehen. Da wir wissen, dass wir uns mit unseren Hunden unterhalten sollen, begann ich ein wenig mit ihr zu plaudern. Sie hörte mir mit diesem entzückenden Gesichtsausdruck zu, der vermuten lassen könnte, sie verstünde alles. In einer plötzlichen Eingebung sagte ich zu ihr: Kannst du eigentlich schon Pfötchen geben, Emma? – Gib mal Pfötchen.

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Hundetagebuch 38

Lieber Ulrich,

heute ist Mika zum ersten Mal im offenen Cabriolet gefahren (worden). Sie war nicht besonders beeindruckt. Hat sich sofort von der Rückbank, wo sie sonst auf ihrer Decke liegt, nach vorne vor den Beifahrersitz begeben und nur gelegentlich die Schnauze nach oben gerichtet. Lediglich das sich öffnende Dach hat sie beeindruckt. Da Hunde angeblich zugempfindlich sind, müsste ich ihr ja auf der Rückbank ohnehin eine Mütze aufsetzen und einen Schal umbinden.

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Hundetagebuch 37

Lieber Hansjürgen,

Wir setzen uns morgen vormittag in ein Flugzeug nach Lissabon. Ich hoffe, dass wir gutes Wetter haben, was nicht ausgemacht ist. Meine diesbezüglichen Beobachtungen der Wetterkarte der vergangenen Tage verheißen nichts Gutes. Lissabon ist wie jede Großstadt bei Regen ziemlich unwirtlich. Vor zwölf Jahren war ich schon einmal in Lissabon, sogar im Mai, und es schüttete an manchen Tagen unvorstellbare Atlantiktiefregenmengen auf die Stadt herunter.

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Hundetagebuch 36

Lieber Hansjürgen,

‚Das klingt nach Diebstahl !‘ Mit diesen Worten sprang eine unserer Töchter heute morgen vom Frühstückstisch auf, um Emma zu folgen. Sie meinte damit das hurtige Klappern der Hundekrallen auf dem Parkettboden, mit dem Emma das Berliner Zimmer verlassen hatte. Sonst bewegt sie sich nach ihrer Morgenmahlzeit eher träge zu ihrer Decke und gönnt sich dort eine Verdauungspause.

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Hundetagebuch 35

Lieber Ulrich,

die von Dir eindeutig parteiisch geschilderte Alternative „Bahn oder PKW“ beschäftigt uns im Moment noch nicht, da sich familiäre Zugreisen nach Hessen schon wegen des nötigen Umsteigens und der langen Dauer weniger anbieten. Was mich allerdings beschäftigt, ist die erste S-Bahn-Fahrt.

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Hundetagebuch 34

Lieber Hansjürgen,

Dein Bericht über die Reise mit Mika hat uns ermutigt, bei unser nächsten Reise zur Restfamilie in Hamburg Emma nicht ins Hundehotel zu geben, sondern sie mitzunehmen. Allerdings werden wir kaum so ideale Bedingungen antreffen wie Ihr. Ein Hundetrainerkongress im Hotel ist ja beinahe so etwas wir sechs Richtige mit Zusatzzahl.

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Hundetagebuch 33

Lieber Ulrich,

„Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht!“ war auf einem der Autos zu lesen, die auf dem Parkplatz des Hotels „Dolce“ in Bad Nauheim standen. Wir hatten vorsichtshalber bei der Buchung unseres Zimmers im „Wellnesshotel am Kurpark“ gefragt, ob Hunde willkommen seien. „Gegen eine Gebühr von 15.- EUR pro Nacht jederzeit“, lautete die freundliche Antwort. Direkt neben der Vorfahrt, wo sonst dienstbare Geister auf das Gepäck der Gäste warten, fanden wir dann auch die „Hundestation“ mit Tütchenspender und Abfalleimer, und in der großzügigen Halle bellte bereits ein anderer Hund.

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