Hundetagebuch 25

Lieber Hansjürgen,

gleich zu Deinen ersten drei Fragen : Nach meiner Rückkehr aus Kalifornien war Emmas Begrüßung eher verhalten. Kein Hochspringen ( ja ohnehin nicht erwünscht, aber doch immer wieder herzerwärmend ), kein zum Streicheln aufforderndes Sich – Hinwerfen. Im Laufe des späteren Abends ( Mein Flug hatte lufthansaüblich Verspätung, sodass ich erst gegen 21 Uhr zu Hause war ) taute Emma dann etwas auf. Vielleicht war sie einfach schon zu müde.

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Hundetagebuch 24

Lieber Ulrich,

wie ich höre, bist Du aus Kalifornien zurück. Wie war die Begrüßung durch Emma? Herzlich, zurückhaltend, überschwänglich? Ist sie gewachsen, und wie steht es um Euern Teppichboden?Mika scheint jeden Tag ein Stück größer zu werden, was mich heute dazu veranlasste, nahezu selbstvergessen, beim Bürsten das Grips-Lied zu singen: „Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück./ Wir werden immer größer, das ist ein Glück./ Große bleiben gleich groß oder werden klein./ Wir werden immer größer,/ von ganz allein.“ Du siehst, die Vergangenheit holt einen gelegentlich überfallartig ein.

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Hundetagebuch 23

Lieber Hansjürgen,

Die Oma-Leine, wie Du sie treffend nennst, die mit dem Federmechanismus, liegt unbenutzt herum. Weder G., noch die Kinder wollten sie bisher zum Einsatz bringen. Also wird es mir vorbehalten sein, einen ersten Versuch zu machen. Deine positive Beurteilung der langen Leine hat mich ermuntert, nun doch und zusätzlich eine solche zu kaufen.

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Hundetagebuch 22

Lieber Ulrich,

als ich den USA in New York studierte, hatte ich im Laufe von zwei Semestern vier verschiedene Zimmergenossen, „room mates“. Der erste, ein ausgesprochen attraktiver allerdings ebenso dümmlicher Weiberheld, war trotz seiner mentalen Defekte ausgesprochen hilfsbereit. Als er mich einige Male beobachtet hatte, wie ich beim Auswählen von Gerichten in der Cafeteria aus einer, für damalige deutsche Verhältnisse geradezu unüberschaubaren Angebotsvielfalt, in durch Hilflosigkeit verursachte Immobilität fiel, klopfte er mir freundlich auf die Schulter und flüsterte mir ins Ohr: „If you don’t know what to do, just ask!“

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Hundetagebuch 21

Lieber Hansjürgen,

eben komme ich aus einem Hundegeschäft – das klingt missverständlich – also : ich komme eben aus einem Geschäft, das sich schwerpunktmäßig dem Hunde widmet, und wo ich eine sogenannte Schleppleine kaufen wollte. ‚Wie lang ?!, fragte der typisch berlinisch besserwisserische Inhaber mit dem immer leicht aggressiven Unterton.

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Hundetagebuch 20

Lieber Hansjürgen,

da Emma, trotz liebevoller Weihnachtsgeschenke ( ein weiteres Plüschtier zum Zerkauen, ein neuer Stinkeknochen ) eher frustriert gewesen sein dürfte, weil man ihr, um nur zwei Beispiele zu nennen, das Zerfetzen von ausgewickeltem Einwickelpapier der Kinder- und Elterngeschenke verweigerte und weil man sie auch daran hinderte, sich anläßlich unseres traditionellen Schmalzstullen – Neujahrsempfangs in der Uckermark die für Kinder vorgesehenen Würstchen vom Tisch zu fischen, war das Treffen mit Mika für sie ohne Zweifel das Highlight der Festtage.

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Hundetagebuch 19

Lieber Ulrich,

es geht los. Die Milchzähne fangen an auszufallen und wenn nicht ständig Knochen, Hölzchen oder sonstige benagbare Gegenstände zur Verfügung stehen, herrscht permanente Unruhe. Besonders beliebt sind auch Walnüsse, die minutenlang bearbeitet werden, bis sie endlich geknackt und ausgehöhlt sind.

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Hundetagebuch 18

Lieber Ulrich,

kaum wollte ich mit meinem Festtagsbericht beginnen, tauchte Mika neben dem Tisch auf, stürzte sich auf das Ladekabel des Laptop und vereitelte erst einmal alle Versuche, mich mit der Tastatur statt mit ihr zu beschäftigen. Inzwischen sitzt D. mit ihr auf dem Boden und „bespielt“ sie.

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