Hundetagebuch 17

Lieber Ulrich,

es ist kurz nach 19:00 Uhr und es herrscht beschauliche, geradezu vorweihnachtliche Ruhe. Unser Kater Tom hat sein Refugium auf dem Heizungskessel im Keller verlassen und wartet bei mir im Arbeitszimmer im 1. Stock, dass ich mich endlich in den Lesesessel setzt, damit er auf meinem Bauch trampeln kann. Unsere Katze Lucy hat, nach ausgiebigem Schlaf auf unserem weit von allen Hunden entfernten Bett, ihren abendlichen Gang durch die Gemeinde begonnen.

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Hundetagebuch 16

Lieber Hansjürgen,

Deine letzten beiden Tagebuchsendungen waren tröstend und informativ zugleich. Ich beginne mit dem Tröstenden: Nein, auch Emma ist noch nicht stubenrein. Ähnlich, wie Du es beschreibst, versuche ich, durch genaue Beobachtung den ‚Pisel – bzw. Ablegewunsch‘ an Emmas Verhalten zu erkennen. Beim Ersteren gelingt es mir fast immer. Allerdings nur Millisekunden vor der Verrichtung. Da habe ich Hoffnung, mich in absehbarer Zeit noch zu verbessern.

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Hundetagebuch 15

Lieber Ulrich,

heute habe ich mein „Polizeiliches Führungszeugnis“ beantragt. Nicht weil ich im hohen Alter noch als Beamter in den Staatsdienst wollte oder mir eine Schusswaffe zur Selbstverteidigung zulegen möchte. Der Grund, Du ahnst es schon, ist unser Sternhagener Welpe. Ab 40 cm Risthöhe – heißt das so? – benötigt der Hundehalter in Brandenburg besagtes Zeugnis. Das ist für schlappe 13 Euro zu haben und wird dann auch gleich dem Ordnungsamt zugeschickt, das dann weiß, dass alles in Ordnung ist, was mögliche Vorstrafen betrifft. Einmal sind Tätlichkeiten die zur Bestrafung führen erlaubt, aber nach dem zweiten Mal wird es schwierig mit den großen Hunden.

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Hundetagebuch 14

Lieber Ulrich,

für heute, obwohl einige Tage seit Deiner letzten Mail vergangen sind, nur ein paar kurze Informationen „über den letzten Stand der Dinge“, ein Wickert Spruch, der mir auch nicht wirklich fehlt. Hast Du zufällig schon seine Büchersendung gesehen, die eine schlecht kaschierte Talkshow ist? Und nun dürfen wir demnächst Friedrich Nowottny als einen der Schwangerschaftsvertreter von Frau Maischberger erleben, der mir 1975, als der WDR in Köln mir anbot „Je später der Abend“ zu übernehmen, in deutlichen Worten klar machte, dass Journalismus und Talk unvereinbar seien. Na, gut!

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Hundetagebuch 12

Lieber Ulrich,

natürlich gibt es auch in der Hauptstadt nette Menschen, die lobende Worte für liebenswerte Welpen finden. Du solltest Dich allerdings nicht so sehr an menschlichen Gerüchen stören, Emma tut es ja offenbar auch nicht.

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Hundetagebuch 11

Lieber Ulrich,

gerade wollte ich Dir stolz berichten, wie gelehrig und unglaublich brav unser Sternhagener Hündchen ist, als es im Wohnzimmer schepperte. Mika hatte beschlossen meine Espressotasse auszulecken. Alles meine Schuld, wie ich weiß, man lässt so etwas einfach nicht mehr herumstehen, wenn ein junger Hund im Haus ist. Anschließend versuchte die Prinzessin das Hundetagebuch selbst weiter zu schreiben, offenbar in der ja nicht ganz falschen Annahme, dass ich nicht nur ihre guten Seiten schildern würde.

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Hundetagebuch 10

Lieber Hansjürgen,

wie gestern geschrieben, musste ich meine Tagebuchseite wg. Brutpflege (Kinder) vorzeitig abbrechen. Besser, ich hätte es nicht getan, denn zu Hause erwartete mich eine geknickte Gymnasiastin mit einem verhauenen Lateintest.

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